Uterusmyome: Prädisponierende Faktoren, Symptome & Diagnostische Untersuchungen

Myome sind die häufigsten gutartigen Tumoren der Gebärmutter und finden sich bei ca. 70-80% aller Frauen weltweit, wobei etwa die Hälfte keine Symptome hat.
Was sind Uterusmyome?
Uterusmyome sind gutartige, hormonsensitive Tumoren, die von glatten Muskelzellen der Gebärmutter ausgehen. Die Symptomatik ist sehr variabel und reicht von lebenslanger Symptomfreiheit über Blutungsstörungen bis hin zu starken Schmerzen mit Fertilitätsstörungen, nicht selten machen Myome eine Operation notwendig.

Statistik
Myome sind die häufigsten gutartigen Tumoren der Gebärmutter und finden sich bei ca. 70-80% aller Frauen weltweit, wobei etwa die Hälfte keine Symptome hat. Da Myome unter dem Einfluss von Hormonen wachsen, entstehen sie zwischen Pubertät und Menopause und bilden sich danach zurück. Der Häufigkeitsgipfel der Erkrankung liegt im Alter von 30-50 Jahren.

Prädisponierende Faktoren
Die Entstehung von Myomen scheint von vielen Faktoren beeinflusst zu werden. Als prädisponierend gelten eine positive Familienanamnese, eine frühe Menarche, Nullparität, Adipositas, sowie Hormonersatztherapien. Des Weiteren scheint die Ethnie eine Rolle zu spielen: Schwarze Frauen sind deutlich häufiger von der Erkrankung betroffen und haben ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf.

Symptome
Bei vielen Betroffenen bleiben Uterusmyome asymptomatisch und haben dann meist keinen Krankheitswert.
Leitsymptome bei symptomatischen Uterusmyomen sind Unterbauchschmerzen und Zyklusbeschwerden wie Hypermenorrhoe oder Dysmenorrhoe, wobei die Klinik von Uterusmyomen je nach Lokalisation und Größe der Tumore sehr variabel sein kann. Abhängig von der Lage der Myome kann es durch Druck auf Nachbarorgane z.B. zu Obstipation, Dyspareunie, Rückenschmerzen oder Pollakisurie kommen.
Vor allem die submukösen und intramuralen Subtypen m können die Fertilität beeinträchtigen oder geburtshilfliche Komplikationen verursachen. Bei ca. 10% der betroffenen Patientinnen wird ein Schwangerschaftsverlauf durch vorhandene Uterusmyome negativ beeinflusst.

Diagnostische Untersuchungen

Nach einer ausführlichen Anamnese sowie der bimanuellen Palpation sollte zur Diagnostik von Uterusmyomen eine transvaginale und abdominale Sonographie durchgeführt werden. Im Ultraschall können Anzahl, Größe und Lokalisation der Myome eingeschätzt und erste Aussagen zu therapeutischen Optionen getroffen werden.
Sind die Untersuchungsbefunde unklar, kann ggf. eine MRT-Untersuchung angeschlossen werden.
Bei Blutungsstörungen ist neben einems Hormonspiegel eine Laborkontrolle des Hämoglobin-, sowie Ferritinwerts sinnvoll.
Differentialdiagnostisch sollte bei Hypermenorrhö und Unterbauchschmerzen sowohl an strukturelle als auch an funktionelle Ursachen gedacht werden. Als Differentialdiagnosen kommen in Frage:
Ovarialtumoren
Uterusfehlbildungen
Adnexitis
Leiomyosarkom
Gerinnungsstörungen
Ovarielle Dysfunktionen oder andere funktionelle Störungen des Endometriums sein.

Therapie
Während bei asymptomatischen Uterusmyomen bei Frauen ohne Kinderwunsch keine Therapie indiziert ist, stehen für die Behandlung symptomatischer Myome oder bei Fertilitätsstörungen medikamentöse, nicht-bzw. minimal-invasive sowie operative Maßnahmen zur Verfügung.
Die Auswahl einer geeigneten Therapie sollte immer in enger Absprache mit der Patientin und unter Abwägung ihrer Beschwerden und Bedürfnisse (z. B. Kinderwunsch) erfolgen. Sollte auf eine Therapie verzichtet werden, empfiehlt sich eine regelmäßige sonographische Kontrolle der Uterusmyome.

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