Bewegung ist wichtig für Gesundheit und Wohlbefinden – besonders für Kinder. Wie Eltern Bewegung ihrer Kinder fördern und wie sich Kids ausreichend bewegen können?
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt für Kinder ab fünf Jahren eine tägliche Bewegungszeit von mindestens 60 Minuten im moderaten bis intensiven Bereich. Das heißt, dass die Kinder außer Atem kommen oder zu schwitzen beginnen.
Für Kinder unter fünf Jahren werden drei Stunden pro Tag Bewegung empfohlen, ohne Intensitätsangabe.
Das heißt insgesamt betrachtet: Drei Stunden tägliche Bewegung gelten für alle Altersstufen. Ab einem Alter von vier bis fünf Jahren sollte eine Stunde davon in moderater bis intensiver Intensität erfolgen Leistungssportler im Deutschen Ruderverband und das täglich. Die Zeit in Bewegung kann dabei akkumuliert werden, muss also nicht am Stück sein.
Kinder sollen sich austoben können und dürfen – und es genießen
Nur bedingt. Man weiß, dass gerade bei Kindern das „draußen spielen“ einen hohen Stellenwert für die Gesundheit und das Bewegungsverhalten hat. Sowohl für das akute wie auch das spätere.
Dennoch muss man auch Kindern zugestehen, individuelle Präferenzen zu haben. Einige benötigen das strukturierte, wiederkehrende und kompetitive des Sportvereins, andere hingegen bewegen sich lieber frei. Ihnen reicht eine Wiese, ein Hügel oder einen Baum.
Wichtig ist, dass die Eltern den Kindern eine möglichst weite Bandbreite des Möglichen vorstellen und sie ausprobieren lassen. So können Kinder das finden, was für sie am besten ist. Ob das nun der Spielplatz um die Ecke ist, der Kletterwald, der Hockeyverein, der Wald oder auch der Spaziergang oder die Radtour.
Dennoch lernen die Kinder im Sportverein deutlich mehr, als sich zu bewegen – sie trainieren ganz bestimmte motorische Muster, die sie z.B. auf dem Fahrrad oder auf dem Spielplatz nicht erlernen würden. Sie lernen Regeln, Zusammenhalt, Gemeinschaftsgefühl, Rücksichtnahme, Antizipation von Situationen etc. Daher macht der Sportverein durchaus Sinn – so manches Kind baut dort eine oft langanhaltende Beziehung zu Sport und Bewegung auf.Was bietet Sport einem Kind?
- Sie schult die motorischen Fähigkeiten: Die wichtigen Grundbausteine für beispielsweise das Gleichgewicht, Schnelligkeit und Koordination, die wir im Leben täglich abrufen, werden im Kindesalter gelegt.
- Sie erhöht die kognitive Leistungsfähigkeit: Die Flexibilität des Gehirns wird durch die regelmäßige Bewegung geformt und bleibt erhalten. Das führt dazu, dass Kinder kognitiv leistungsfähiger sind, wenn sie sich ausreichend bewegen. Bei Schülern und Studenten weiß man, dass auch akute Bewegung (z.B. der Sprint zur Prüfung) besonders förderlich ist, was die kognitive Leistungsfähigkeit angeht. Heißt: Diejenigen, die zur Prüfung sprinten, haben in der Regel bessere Noten.
- Sie stärkt Muskulatur und Knochen
- Sie schult die sozialen Kompetenzen, beispielsweise durch das Miteinander im Sport, gegenseitige Akzeptanz, das Erlernen und Einhalten von gegebenen Regeln…
- Sie stärkt das Immun- und Herzkreislaufsystem.
Die Eltern spielen eine wichtige Rolle in dem Ganzen
Kinder mit körperlich aktiven Eltern sportlich fitter, aktiver und schlanker sind als Kinder mit nur einem aktiven Elternteil oder gar zwei inaktiven Elternteilen.
Es ist wichtig, dass Kinder ihre Eltern als aktiv erleben. Sie müssen ein Vorbild sein und sich selbst ausreichend bewegen. Jeden Tag, ohne Ausnahme. Dann ist es aber auch wichtig, dass Eltern „investieren“, dazu bereit sind, ihren Kindern Bewegung zu ermöglichen. Ob das nun die Begleitung zum Training im Sportverein ist, sie mit ihnen in den Kletterwald gehen, gemeinsam mit dem Rad zum Bäcker fahren und so weiter.