Dehydratation bei Kindern: Symptome und Behandlung
Ein Flüssigkeitsmangel (Dehydratation) tritt auf, wenn die Körperflüssigkeit massiv abnimmt, und in unterschiedlichen Mengen auch die Elektrolyten. Eine schwere Dehydratation kann lebensbedrohlich sein. Dehydratation bedeutet, dass der Körper Wasser verliert, in der Regel aufgrund von Erbrechen und/oder Durchfall. Zu den Symptomen zählen Durst, Bewegungsmangel, trockene Lippen/Mund und weniger Harndrang. Die Behandlung ist die Gabe von Flüssigkeiten und Elektrolyten über den Mund oder in schweren Fällen über die Vene (intravenös). Zur Dehydratation kommt es, wenn der Körper mehr Wasser verliert als ihm zugeführt wird. Stoffe, die Elektrolyten genannt werden, gehen ebenfalls verloren. Elektrolyten sind Mineralstoffe im Blutkreislauf und in den Zellen, die lebenswichtig sind. Natrium, Kalium, Chlor und Bikarbonat sind Beispiele für Elektrolyten. Symptome einer Dehydratation bei KindernDehydrierte Säuglinge müssen sofort ärztlich versorgt werden, wenn: Die weichen Stellen zwischen den Schädelknochen eingesunken sind. Ihre Augen eingesunken sind. Sie beim Weinen keine Tränen haben. Ihr Mund trocken ist. Sie wenig Urin ausscheiden. Sie apathisch wirken und sich weniger bewegen (lethargisch sind). Eine leichte Dehydratation führt in der Regel zu trockenem Mund und Lippen und mehr Durst und weniger häufigem Wasserlassen. Bei einer mittelschweren Dehydratation suchen die Kinder weniger Austausch und spielen weniger, haben einen trockenen Mund und müssen nur noch selten Wasserlassen. Eine mittelschwere und schwere Dehydratation können zu einem schnellen Herzschlag und Benommenheit führen. Bei einer schweren Dehydratation können Kinder schläfrig oder lethargisch werden, ein Anzeichen dafür, dass sie von einem Arzt untersucht oder sofort in die Klinik oder die Notaufnahme gebracht werden müssen. Sie weinen keine Tränen. Ihre Haut kann sich bläulich verfärben (Zyanose) und ihr Atem kann sich beschleunigen. Manchmal führt die Dehydratation dazu, dass der Salzgehalt im Blut sinkt oder ungewöhnlich ansteigt. Die veränderte Salzkonzentration kann dazu führen, dass sich die Dehydratationssymptome verschlimmern und die Teilnahmslosigkeit noch verstärkt wird. Bei schwerer Dehydratation kann das Kind Krampfanfälle bekommen, ins Koma fallen oder Hirnschäden erleiden. Eine schwere Dehydratation kann tödlich verlaufen. Behandlung einer Dehydratation Säuglinge Als Gegenmaßnahme wird ganz kleinen Kindern elektrolythaltige Flüssigkeit gegeben. Muttermilch enthält die nötige Flüssigkeit mit der richtigen Elektrolytzusammensetzung, die ein Säugling braucht, und ist nach Möglichkeit die beste Behandlungsoption. Kinder, die nicht gestillt werden, sollten eine WHO-Trinklösung (WHO-ORS) erhalten. ORs enthält eine spezielle Mischung aus Zuckern und Elektrolyten. ORS können ohne Rezept in Pulver- oder flüssiger Form, die mit Wasser vermischt wird, oder als vorgemischte Flüssigpräparate in Drogerien oder Apotheken gekauft werden. Die Menge an ORS, die ein Kind innerhalb von 24 Stunden zu sich nehmen sollte, hängt von dem Alter und Gewicht des Kindes ab. Als grober Richtwert gilt jedoch 100 bis 165 ml Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht. Daher sollte ein 10 kg schweres Kind über 24 Stunden 1.000 bis 1.650 ml trinken. Ältere Kinder Kinder, die älter als 1 Jahr sind, können kleine Schlucke klare Suppe oder Brühe, klare Limonaden, Gelatine und zur Hälfte mit Wasser verdünnte Säfte oder Wassereis erhalten. Wasser, unverdünnte Säfte oder Sportgetränke eignen sich in keinem Alter, um einer Dehydratation entgegenzuwirken, da der Salzgehalt von Wasser zu niedrig ist bzw. Fruchtsäfte einen hohen Zuckergehalt und Inhaltsstoffe haben, die den Verdauungstrakt reizen können. ORS sind eine Alternative, besonders bei mittelschwerer Dehydratation. Wenn das Kind die Flüssigkeit innerhalb von 12 bis 24 Stunden bei sich behalten kann, kann es seine ganz normale Ernährung wieder aufnehmen.