Die Rolle der Leber und Fettstoffwechsel in den Wechseljahren: Was Frauen wissen sollten

Wenn von den Wechseljahren gesprochen wird, denken die wenigsten daran, dass dabei auch die Leber eine Rolle spielt. Doch tatsächlich hat das Organ bei vielen Frauen Anteil an den typischen Beschwerden in dieser Lebensphase. Ist die Leber geschwächt, kann sie ihre Entgiftungsaufgabe nicht mehr optimal wahrnehmen – und das hat auch Einfluss auf den Hormonhaushalt. Die Leber ist das grösste und schwerste Organ im menschlichen Körper. Sie wiegt zwischen 1,4 und 1,8 Kilo und liegt rechts im Oberbauch. Zusammengesetzt ist das Organ aus Milliarden Zellen, den Hepatozyten. Eine ihrer wichtigsten Aufgaben ist das Herausfiltern von Giftstoffen aus dem Blut – nicht nur die aus der Nahrung, sondern auch die, die durch den Stoffwechsel entstehen. Ist die Leber mit diesen Substanzen fertig, wurden sie in unschädliche Stoffe umgewandelt und können dann über die Niere oder den Darm ausgeschieden werden. Neben dieser Funktion ist die Leber auch massgeblich am Stoffwechsel beteiligt. Sie baut Stärke und Zucker aus der Nahrung zu Glucose ab, die dann dem Körper die nötige Energie liefert. Eiweisse werden hier in ihre Einzelteile, die Aminosäuren, zerlegt und je nach Bedarf des Körpers zu neuen Eiweissen zusammengesetzt. Auch Fette zerlegt das Organ, nämlich in Fettsäuren und Glycerin. Sie dienen der Energieversorgung. Zudem werden aus ihnen komplexe Stoffe wie Cholesterin oder Hormone gebildet. Die Leber ist also auch eine Drüse, die bestimmte Hormone bildet. Und sie ist am Abbau anderer Hormone (Sexualhormone) beteiligt. Ausserdem produziert sie den Gallensaft, der für die Verdauung erforderlich ist. Und als wäre das noch nicht genug: Die Leber speichert auch Glucose als Glykogen. Wird schnell Energie benötigt, nimmt die Leber den Rückweg – sie macht aus Glykogen wieder Glucose. Das hat den Sinn, dass auch bei einer großen Anstrengung der ganze Körper und vor allem das Gehirn kontinuierlich mit Energie versorgt werden. Jetzt kommen wir zum Nachteil dieser Speicherfunktion: Sind die Glykogenspeicher der Leber voll, wandelt sie die Glukose in Fett um. Es kann auf lange Sicht zu einer Fettleber kommen – der häufigsten Erkrankung des Organs. Eine solche Fettleber ist längst nicht nur die Folge von erhöhtem Alkoholkonsum, wie man früher annahm. Heute ist klar, dass Fehlernährung mit zu viel Zucker und Fett das Organ ebenfalls stark belasten.Doch was hat das alles mit den Wechseljahren zu tun?Zuerst hat der weibliche Körper in der fruchtbaren Phase eine Entgiftungsfunktion, die Männer nicht haben: die Menstruation. Die fällt in den Wechseljahren nach und nach ganz weg. Diese Arbeit geht nun ganz an die Leber. Damit das Organ seine zusätzlichen Aufgaben gut erledigen kann, muss der Körper gut mit einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren versorgt werden. Sie stecken z.B. in hochwertigen Pflanzenölen oder Nüssen. Weil die Leber ausserdem an der Herstellung und dem Abbau von Hormonen beteiligt ist, kann es zu einem hormonellen Ungleichgewicht kommen, besonders, wenn das Organ geschwächt ist. Was hilft der Leber, um wieder fit zu werden?Um die Leber wieder fit zu machen, ist in aller Regel eine Änderung des Lebensstils erforderlich. Denn in den meisten Fällen ist eine zu süsse, zu fettige und zu salzige Ernährung, verbunden mit zu wenig Bewegung, schuld an einer „Verfettung” der Leber. Auch Alkohol, Medikamente, Schimmelpilze in Nahrungsmitteln oder Zusatzstoffe in industriell gefertigten Lebensmitteln belasten das Organ. Es gibt aber auch eine gute Nachricht: Kein Organ ist so regenerationsfähig wie die Leber. Tut man ihr Gutes, kann sie sogar bereits vorhandene Schäden reparieren und wieder ganz gesund werden. Ratsam ist eine ausgewogene Ernährung. Gemüse und Salate enthalten Ballaststoffe, die die Leber entlasten, weil sie im Darm Giftstoffe binden, die dann ausgeschieden werden. Richtig gut tun der Leber Bitterstoffe wie sie beispielsweise in Chicorée, Artischocken, Radicchio, Löwenzahn, Ingwer oder Kurkuma stecken. Zu viel Fett und Süßes ist nicht empfehlenswert. Eine Ausnahme: einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren z.B. aus hochwertigen Pflanzenölen. Sie dürfen in den Wechseljahren reichlich genossen werden, weil sie die Leber unterstützen und weil sie auch Beschwerden wie trockener Haut entgegenwirken. Eiweiss aus tierischen Produkten verträgt die Leber schlechter als Eiweiss aus Pflanzen. Viel trinken unterstützt die Entgiftungsarbeit der Leber. Am besten ist stilles Wasser, zwei Liter am Tag sollten es immer sein. Nicht erfreut ist die Leber über zu viel Alkohol. Ein Gläschen am Tag ist kein Problem, aber mehr sollte es nicht werden. Ärzte geben als Richtwerte für einen gesunden Mann höchstens 40 bis 60 Gramm Alkohol an. Das entspricht einem halben Liter Wein. Frauen dürfen nur die Hälfte trinken. Sehr wichtig ist auch Bewegung, sie sorgt für eine gute Durchblutung der Leber und bringt den Stoffwechsel auf Trab.

Welt-Aids-Tag 2024: Geh den Weg der Rechte: Meine Gesundheit, mein Recht!

Die Welt kann Aids beenden – wenn die Rechte aller Menschen geschützt werden. Mit den Menschenrechten im Mittelpunkt und entscheidenden Impulsen aus der Gesellschaft kann die Welt bis 2030 Aids als Bedrohung für die öffentliche Gesundheit ausschalten.  Am 1. Dezember wird die WHO gemeinsam mit Partnerorganisationen und der Allgemeinheit den Welt-Aids-Tag 2024 begehen, der in diesem Jahr unter dem Motto „Geh den Weg der Rechte: Meine Gesundheit, mein Recht!“ steht.   Mit der diesjährigen Kampagne ruft die WHO führende Politiker und Bürger weltweit dazu auf, sich aktiv für das Recht auf Gesundheit einzusetzen, indem sie an den Ungleichheiten ansetzen, die Fortschritte bei der Beendigung von Aids behindern.  Obwohl die Europäische Region der WHO bei der Bekämpfung von HIV Fortschritte erzielt hat, bestehen doch nach wie vor große Herausforderungen bei der Erkennung und Behandlung von Fällen sowie bei der Verhinderung von Neuinfektionen.  Um Aids zu besiegen, müssen wir Prioritäten setzen und alle erreichen, die mit HIV leben bzw. davon gefährdet oder betroffen sind, namentlich Männer mit gleichgeschlechtlichen Sexualkontakten, Transgender, injizierende Drogenkonsumenten, Prostituierte und Menschen in Haftanstalten und anderen geschlossenen Einrichtungen sowie die Partner all dieser Gruppen. Gesundheit als Menschenrecht Alle Menschen sollten Zugang zu den benötigten Gesundheitsleistungen haben, also auch zu bedarfsgerechten Maßnahmen zur Prävention, Behandlung und Pflege im Bereich HIV. Der Schutz des Rechts auf Gesundheit bedeutet, dafür zu sorgen, dass die Gesundheitsversorgung für alle Menschen ohne Diskriminierung und unabhängig von HIV-Status, Herkunft, Geschlecht oder Wohnort zugänglich ist. Trotz der erzielten Fortschritte bestehen in der gesamten Europäischen Region nach wie vor Probleme beim Zugang zur Versorgung.  Stigmatisierung und Diskriminierung gefährden den Kampf gegen Aids Menschen, die mit HIV leben bzw. davon gefährdet oder betroffen sind, leiden oft unter einer doppelten Belastung durch die Krankheit selbst und das damit verbundene Stigma. Um eine allgemeine Gesundheitsversorgung im Bereich HIV zu erreichen und Zugangsbarrieren abzubauen, ist die Bekämpfung von Stigmatisierung und Diskriminierung ebenso unverzichtbar wie der Schutz der Menschenrechte für alle. 

Monat der Aufklärung über Lungenkrebs: Experte räumt mit häufigen Missverständnissen über die Krankheit auf

November ist Lungenkrebsmonat. Ein Monat, der den Lungenkrebs-Betroffenen gewidmet ist und zur Sensibilisierung der Bevölkerung über die Ursachen, Früherkennung und Prävention der Krankheit beitragen soll. Wussten Sie, dass Lungenkrebs weltweit die häufigste Krebstodesursache ist?  In der Schweiz wird jedes Jahr bei rund 4’800 Menschen Lungenkrebs diagnostiziert und etwa 3’300 Menschen sterben daran. Die meisten neu diagnostizierten Patient:innen sind zum Zeitpunkt der Diagnose über 50 Jahre alt. Normalerweise verursacht Lungenkrebs keine Symptome, bis er sich ausgebreitet hat. Daher wird Lungenkrebs oft erst in einem späten Stadium entdeckt. Wenn sich der Krebs bereits ausserhalb der Lunge ausgebreitet hat, ist die Prognose für die Betroffenen sehr schlecht. Dank neuer, wirksamer Behandlungsmethoden ändert sich dies jedoch. Viele Menschen denken, die Diagnose Lungenkrebs sei ein Todesurteil. In den letzten zehn Jahren wurden jedoch neue Fortschritte erzielt, die zu mehr Überlebenden und mehr Hoffnung für die Betroffenen geführt haben. Um das Bewusstsein für Lungenkrebs zu schärfen, erklärt Dr. Arjan Singh Flora, ein interventioneller Pneumologe am Memphis VA Medical Center, Tennessee, einige häufige Missverständnisse über die Krankheit. Mythos #1: Lungenkrebs ist eine Raucherkrankheit Fakt: Auch Nichtraucher können an Lungenkrebs erkranken. Während Rauchen der Risikofaktor Nummer eins für Lungenkrebs ist, sind auch Nichtraucher, die Karzinogenen wie Radon, Asbest und Vinylchlorid ausgesetzt sind, einem hohen Risiko ausgesetzt. „Etwa 80-90% der Lungenkrebserkrankungen sind mit einer Vorgeschichte des Zigarettenrauchens verbunden. Das andere 10-20% kann jedoch mit einer familiären Vorgeschichte von Lungenkrebs (z. B. vererbte Mutationen) oder mit der Belastung durch Passivrauchen, Radongas, berufsbedingte Belastung durch krebserregende Stoffe sowie Luftverschmutzung im Innen- und Außenbereich zusammenhängen. “, sagte Dr. Flora. Mythos #2: Wenn Sie einmal geraucht haben, hat es keinen Sinn, damit aufzuhören Fakt ist: Es ist nie zu spät, mit dem Rauchen aufzuhören, positive Ergebnisse stellen sich fast sofort ein. Sobald eine Person mit dem Rauchen aufhört, zeigt der Körper dies sofort Änderungen. Bereits 20 Minuten nach dem Aufhören beginnen sowohl der Blutdruck als auch die Herzfrequenz zu sinken, und innerhalb weniger Tage normalisieren sich die Kohlenmonoxidwerte wieder. Die Lungenfunktion verbessert sich zwischen zwei Wochen und drei Monaten nach dem Aufhören. „Zwar besteht zwar immer noch das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, wenn man mit dem Rauchen aufhört, aber das zusätzliche Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, sinkt nach 10–15 Jahren Raucherentwöhnung um die Hälfte.“ Selbst wenn ein ehemaliger Raucher an Lungenkrebs erkrankt, ist die Prognose besser als bei denen, die weiter rauchen“, sagte Dr. Flora. Abgesehen von Lungenkrebs reduzieren Raucher, die mit dem Rauchen aufhören, auch das Risiko für Mund- und Kehlkopfkrebs in fünf bis zehn Jahren um die Hälfte. Nachdem sie zwei Jahrzehnte lang rauchfrei waren, entspricht ihr Risiko dem einer Person, die nie geraucht hat. Darüber hinaus trägt die Raucherentwöhnung dazu bei, die Gesamtmortalität zu senken, indem das mit Herzinfarkten und Schlaganfällen verbundene Risiko gesenkt wird, erklärte Dr. Flora. Mythos #3: Lungenkrebs-Screening erhöht das Krebsrisiko Tatsache: Bei starken Rauchern, die bereits einem hohen Risiko ausgesetzt sind, verringert die Vorsorgeuntersuchung das Risiko, an Lungenkrebs zu sterben. Das Screening mittels Niedrigdosis-Computertomographie (LDCT) ist die beste Möglichkeit für die Früherkennung Erkennung von Lungenkrebs bei Menschen mit hohem Risiko. Lungenkrebs zu erkennen, bevor er fortschreitet, verbessert die Heilungschancen. „Die Strahlungsmenge eines LDCT-Scans beträgt 1/5 (20%) der Strahlungsmenge eines Standard-Thorax-CTs und entspricht in etwa der Menge, die ein durchschnittlicher Mensch auf der Erde in sechs Monaten durch natürliche Hintergrundstrahlung erhalten würde“, sagt Dr. Flora sagte. Da Screening-Tests jedoch mit einem gewissen Strahlenrisiko verbunden sind, sind sie in der Regel Personen mit hohem Risiko vorbehalten. „Daher besteht eine berechtigte Sorge der Patienten hinsichtlich einer Strahlenexposition, die zu Krebs führen kann. Aus diesem Grund untersuchen wir keine gesunden, jungen Nichtraucher. Bei Personen mit hohem Risiko (im Alter von 50 bis 80 Jahren, mit einer Rauchergeschichte von 20 Packungen pro Jahr und aktuellen Rauchern oder innerhalb der letzten 15 Jahre mit dem Rauchen aufgehört) besteht ein deutlich höheres Risiko, an Lungenkrebs zu sterben als an Lungenkrebs „Infolge der Strahlung entsteht Krebs“, fügte Dr. Flora hinzu. Mythos #4: Wenn Sie keine Symptome haben, haben Sie keinen Lungenkrebs Tatsache: Wenn Symptome auftreten, könnte sich Lungenkrebs bereits ausgebreitet haben. „Lungenkrebs ist eine heimtückische Krankheit – man kann sie haben, ohne es zu wissen. In der Lunge gibt es keine Schmerzrezeptoren, sodass ein Tumor wachsen kann, ohne Schmerzen oder Beschwerden zu verursachen.“ Dr. Flora bemerkte. Für Personen mit hohem Risiko besteht die beste Methode zur Erkennung von Lungenkrebs darin, ein Screening durchzuführen, da der Krebs bereits fortgeschritten sein könnte, wenn Symptome auftreten. Viele Symptome von Lungenkrebs können auch als Anzeichen für weniger schwerwiegende Erkrankungen verwechselt werden. „Wenn sich also Symptome entwickelt haben, hat sich der Krebs möglicherweise bereits ausgebreitet – und daher führen wir Untersuchungen durch, um Lungenkrebs im Frühstadium zu erkennen“, fügte der Arzt hinzu. Symptome wie chronischer Husten, Bluthusten, pfeifende Atemgeräusche und Kurzatmigkeit treten auf, wenn der Tumor bereits so weit fortgeschritten ist, dass er die Atemwege der Lunge verengt. Ein Patient kann unter Müdigkeit, Schwäche, unbeabsichtigtem Gewichtsverlust und Muskelschwund leiden, wenn die Belastung durch den Tumor so groß ist, dass er dem Körper mehr Energie entzieht, als er an Kalorien aufnimmt, erklärte Dr. Flora. Im Rahmen des Lungenkrebs Awareness Monat November möchten wir die Aufmerksamkeit auf das Thema Lungenkrebs lenken, das Bewusstsein für die Erkrankung schärfen und die Bedeutung der Früherkennung hervorheben. In vielen Fällen wird Lungenkrebs erst in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt. Das kann daran liegen, dass die Anzeichen und Symptome auch für andere Erkrankungen typisch sind und nicht sofort mit Lungenkrebs in Verbindung gebracht werden.

Wie kann das Immunsystem von Kindern gestärkt werden?

Infektionen haben immer dann eine Chance, wenn das Immunsystem nicht stark genug ist, denn dann halten die körpereigenen Abwehrkräfte die Krankheitserreger nicht ausreichend auf. Ein gesundes Immunsystem entwickelt Abwehrstrategien gegen Erkältungsviren und kann bakterielle Infektionen besser bekämpfen. Um diese Abwehrstrategien zu entwickeln, muss das Immunsystem jedoch auch trainiert und fit gehalten werden. Grundsätzlich gilt, dass Kinder sehr häufig Infektionen entwickeln, meist harmlose Erkältungen. Das ist im Kleinkindalter normal und hat den Effekt, dass das Immunsystem die verschiedenen Krankheitserreger kennenlernt, um auf diese später besser reagieren zu können. Nur durch Kontakte mit Erregern kann sich das Immunsystem entwickeln und Abwehrstrategien erlernen. Erwiesenermaßen sind Kinder, die über mehrere Jahre im Kindergarten waren, in der Schulzeit seltener erkältet als Kinder, die als Kleinkinder weniger oft Krankheitserregern ausgesetzt waren. Körperliche Aktivität stärkt Regelmäßige körperliche Aktivität sorgt für einen gesunden Kreislauf. So kommen die Helfer-Zellen des Immunsystems schnell und ohne Probleme an die Stellen des Körpers, an denen sie gebraucht werden. Durch die Aktivierung der Muskulatur werden außerdem Hormone gebildet, die sich günstig auf den Abbau von Körperfett auswirken. Regelmäßige Bewegung führt zu verbesserter Schleimhautdurchblutung und mehr schützenden Antikörpern auf den Schleimhäuten, wo sie Krankheitserreger direkt bekämpfen können. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt für Kinder und Jugendliche von 5–17 Jahren täglich 60 Minuten körperliche Aktivität.  Die empfohlene Stunde körperliche Aktivität kann schon durch die alltäglichen Bewegungen erreicht werden, wie zum Beispiel das Laufen von 12.000 Schritten am Tag. Ernährung Der Körper benötigt eine ausgewogene Ernährung, um seine Funktionen zu erfüllen und ausreichend Abwehrzellen zu produzieren. Dazu gehören neben stärkenden Lebensmitteln, die Kohlehydrate und Proteine enthalten, unbedingt auch frisches Obst und Rohkost, die mit Ihrem hohen Gehalt an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen für eine gute Versorgung des Körpers sorgen.  Als Faustregel für die Portionsgröße gilt: Eine Portion ist jene Menge, die in einer Kinderhand Platz hat – das gilt sowohl für kleine als auch größere Kinderhände. Gewöhnen Sie Ihr Kind von Anfang an daran, gesund zu essen, sich regelmäßig zu bewegen und oft im Freien zu spielen. Es sollte viel mit anderen Kindern zusammen sein und darf sich auch mal bei diesen anstecken. All das stärkt auf natürliche Weise das Immunsystem und unterstützt die gesunde Entwicklung von Körper und Seele. Sie unterstützen Ihr Kind und tun sich selbst etwas Gutes, wenn Sie all diese Regeln auch für sich selbst beherzigen. Kinder übernehmen ganz unwillkürlich die Lebensweise ihrer Eltern und lassen sich nicht zwingen, wenn sie es nicht selbst vorgelebt bekommen. Wichtig ist auch bereits in jungen Jahren die Abwechslung von Aktivität und Entspannung. So entwickelt ihr Kind ein gesundes Körpergefühl, das auf lange Sicht ohnehin der beste Schutz für die Gesundheit ist.

 Welt-Diabetestag: Wichtige Informationen zu den beiden Haupttypen

Laut den Daten der letzten Jahre wird die Anzahl der Erwachsenen, die mit Diabetes leben, voraussichtlich bis 2030 auf 643 Millionen und bis 2045 auf 783 Millionen ansteigen. Der November ist der Diabetesmonat. Das bedeutet: Im November finden auf der ganzen Welt Informations- und Aufklärungsveranstaltungen rund um die chronische Erkrankung statt, durchgeführt von Organisationen, aber auch von Kliniken, Praxen und Selbsthilfegruppen. Höhepunkt der Aktivitäten ist der 14. November, der Weltdiabetestag. An diesem Tag, dem Geburtstag von Frederick Banting, der im Jahr 1921 das lebenswichtige Hormon Insulin entdeckte, wird weltweit der Weltdiabetestag gefeiert. Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) ist ein Überbegriff für verschiedene Erkrankungen des Stoffwechsels. Allen gemeinsam ist, dass sie zu erhöhten Blutzuckerwerten führen, weil die Patientinnen und Patienten einen Mangel am Hormon Insulin haben und/oder die Insulinwirkung vermindert ist. Medizinisch unterscheidet man verschiedene Diabetes-Formen. Die Hauptformen sind der Typ-1- und der Typ-2-Diabetes mellitus. Typ-1-Diabetes Typ-2-Diabetes

PCO-Syndrom: Ursache, Symptome, Therapie

Das PCO-Syndrom kann bei Frauen zu Zyklusstörungen, Haarausfall und Unfruchtbarkeit führen. Gegenmittel sind Medikamente und eine angepasste Ernährung. Die Haare auf dem Kopf fallen aus, dafür wachsen sie an unliebsamen Stellen, der Körper wird männlicher, Akne kommt hinzu, der Kinderwunsch bleibt unerfüllt: Das Polyzystische Ovarialsyndrom, kurz: PCO-Syndrom, ist eine der häufigsten Ursachen von Unfruchtbarkeit. Und nicht nur deshalb ist es für Betroffene eine psychische Belastung. Die namensgebenden “Zysten” in den Eierstöcken (Ovarien) sind eigentlich gar keine. Bei den kleinen Bläschen, die im Ultraschall zu sehen sind, handelt es sich um unreife Eizellen. Und nur 70 Prozent der betroffenen Frauen haben überhaupt dieses Symptom. Beim PCO-Syndrom handelt es sich um eine Störung im hormonellen Regelkreis von Frauen. Männliche Hormone werden überproduziert, weshalb das PCO-Syndrom für viele Betroffene mit männlicher Körperbehaarung und einer männlichen Statur einhergeht. Ursache für PCOS Wie die Krankheit entsteht, ist nicht geklärt. Sicher ist, dass die Gene mitentscheiden: Frauen, die betroffen sind, haben oft Mütter mit PCO-Syndrom oder Väter, die hormonell bedingt früh eine Glatze bekommen haben. Außerdem ist der Zusammenhang des Syndroms mit dem Körpergewicht auffällig: Drei von vier Betroffenen sind übergewichtig. Die meisten Frauen, auch die normalgewichtigen, leiden zudem an einer Insulinresistenz: Ihre Zellen reagieren nicht mehr auf das hormonelle Signal des Insulins, den Zucker aus dem Blut aufzunehmen – der Blutzuckerspiegel steigt. Der Körper produziert daraufhin immer mehr Insulin. Deswegen haben Frauen mit PCO-Syndrom ein erhöhtes Risiko, an Diabetes mellitus Typ 2 zu erkranken. Die Insulinresistenz begünstigt wiederum Übergewicht, weil das Hormon den Körper veranlasst, immer mehr Energie zu speichern, zudem fördert es die Produktion männlicher Hormone – ein Teufelskreis. Ist das empfindliche Zusammenspiel der Hormone im weiblichen Körper gestört, kann das PCO-Syndrom Unfruchtbarkeit verursachen. Symptome Beim PCO-Syndrom können folgende Symptome in unterschiedlicher Ausprägung auftreten: Die körperlichen Beschwerden haben häufig deutliche Auswirkungen auf die Psyche der Betroffenen.Nach den Wechseljahren gehen die Beschwerden bei vielen deutlich zurück. Blutuntersuchungen wichtig für die Diagnose Die Gynäkologin wird die Krankengeschichte erfragen, eine körperliche Untersuchung mit Beurteilung der Haut und der Körperbehaarung vornehmen und die Eierstöcke im Ultraschall untersuchen. Um den Hormonstatus festzustellen und Erkrankungen der Hirnanhangsdrüse und der Nebenniere auszuschließen, sind umfangreiche Blutuntersuchungen notwendig: auf männliche Hormone, weibliche (Zyklus-)Hormone und das Anti-Müller-Hormon, das bei Betroffenen häufig erhöht ist. Weil mit dem PCO-Syndrom tiefgreifendere Stoffwechselveränderungen verbunden sind, werden auch die Blutfettwerte bestimmt und gegebenenfalls ein Glukose-Toleranz-Test (oGTT) gemacht. Zudem ist eine Untersuchung der Schilddrüsenhormone angeraten, da etwa jede dritte Betroffene auch an einer Autoimmunerkrankung der Schilddrüse leidet, der sogenannten Hashimoto-Thyreoditis. Diese Schilddrüsenunterfunktion kann, genauso wie das PCO-Syndrom selbst, Ursache für einen unerfüllten Kinderwunsch sein. Therapie Auch wenn sich die Krankheit nicht heilen lässt, können die Symptome doch deutlich gemildert werden. Bei Übergewicht bewirkt die Gewichtsabnahme allein oft eine deutliche Besserung. Allerdings ist Abnehmen für Betroffene durch die gestörte Hormonkonstellation häufig schwer. Eine Veränderung des Lebensstils und der Ernährungsgewohnheiten hilft, den gestörten Hormonhaushalt wieder zu regulieren. Denn wenn die Muskeln aktiv sind und insbesondere das hormonproduzierende Bauchfett schmilzt, reagieren die Zellen besser auf Insulin, der Blutzuckerspiegel sinkt – und damit auch die Produktion männlicher Hormone. Daher sollten vor allem Weißmehlprodukte und Süßigkeiten möglichst gemieden werden. Stattdessen gehören mehr Gemüse, Vollkorn und sättigendes Eiweiß auf den Speiseplan, kombiniert mit omega-3-haltigen Ölen wie Walnuss- oder Leinöl.

Kind und Mittelohrentzündung: Anzeichen, Häufigkeit und Behandlung

Die akute Mittelohrentzündung (akute Otitis media) ist eine der häufigsten Erkrankungen bei Babys und Kleinkindern. Schmerzlindernde, fiebersenkende Mittel und viel Zuwendung reichen meist aus. Es ist aber wichtig, den Krankheitsverlauf gut zu beobachten, denn manchmal kann eine weitere Behandlung nötig sein. Die akute Mittelohrentzündung (akute Otitis media) ist eine der häufigsten Erkrankungen bei Babys und Kleinkindern. Die meisten Kinder erkranken bis zum Alter von drei Jahren mindestens einmal daran. Sie haben Schmerzen, Fieber, können nachts nicht schlafen und weinen viel. Das bereitet ihren Eltern eine unruhige Nacht und manchmal auch die Sorge, dass etwas Ernsthaftes hinter den Beschwerden stecken könnte. Doch eine akute Mittelohrentzündung heilt in der Regel innerhalb von 2 bis 3 Tagen von selbst ab – ernsthafte Komplikationen sind sehr selten. Anzeichen Eine akute Mittelohrentzündung bei einem Kleinkind geht in der Regel einher mit Meist geht es den Kindern plötzlich sehr schlecht. Manche müssen sich auch übergeben. Kleinkinder können Schmerzen oft noch nicht zuordnen und klagen vielleicht über Bauchweh, auch wenn ihnen die Ohren wehtun. Für Eltern von Babys und sehr kleinen Kindern ist es zudem schwer einzuschätzen, wie stark die Schmerzen sind. Manche Kinder schütteln häufig den Kopf, fassen sich an die Ohren oder reiben sie, wenn sie Ohrenschmerzen haben. Ein Kind mit Mittelohrentzündung kann meist nur schlecht hören. Generell sind kranke Kinder unruhiger, schreien mehr, haben nur wenig Appetit und schlafen schlechter. Einige Kinder können aber auch matt und daher ruhiger sein als sonst. Bei einer akuten Mittelohrentzündung wachen die Kinder nachts oft auf und weinen, weil die Ohrenschmerzen sie kaum schlafen lassen. Häufigkeit und Verlauf Mittelohrentzündungen sind bei Babys und Kleinkindern einer der häufigsten Gründe für einen Besuch bei der Kinderärztin oder beim Kinderarzt: Bis zum Alter von drei Jahren haben 80 von 100 Kindern bereits einmal eine Mittelohrentzündung gehabt. Bis zu einem Drittel der erkrankten Kinder hat mehrmals damit zu tun. Eine Mittelohrentzündung heilt meist innerhalb von 2 bis 3 Tagen von selbst ab und hat keine weiteren Folgen. Drückt das im Mittelohr angesammelte Sekret zu stark auf das Trommelfell, kann es einreißen. Die zähe, manchmal auch mit Eiter und Blut vermischte Flüssigkeit fließt dann nach außen in den Gehörgang und die Schmerzen lassen nach. Der so entstandene Riss im Trommelfell ist meist klein und verheilt innerhalb von wenigen Tagen oder Wochen von selbst. Bis dahin kann immer wieder ein wenig Flüssigkeit aus dem Ohr laufen. Wenn eine Mittelohrentzündung über mehrere Wochen anhält, spricht man von einer chronischen Otitis media. Schmerzen und Fieber klingen dabei zwar ab – die Flüssigkeit bleibt aber im Mittelohr. Bei vielen Kindern fließt auch immer mal wieder eitriges Sekret aus dem Ohr. Außerdem besteht bei langanhaltenden Entzündungen die Gefahr, dass die Hörfähigkeit dauerhaft beeinträchtigt wird. Eltern können darauf achten, ob ihr Kind im Laufe der Zeit schlechter hört, und dies beim nächsten Arztbesuch ansprechen. Behandlung Eine akute Mittelohrentzündung kann stark schmerzen, deshalb steht eine schnelle Schmerzlinderung meist im Mittelpunkt der Behandlung. Dazu eignen sich schmerzstillende und fiebersenkende Medikamente wie Paracetamol oder Ibuprofen, die es auch als Zäpfchen oder als Saft gibt. Die Beschwerden klingen dann oft ohne weitere Behandlung ab. Manche Eltern fragen sich, ob ihr Kind ein Antibiotikum braucht. Antibiotika wirken aber nur bei Bakterien und nicht, wenn Viren die Entzündung verursacht haben. Anzeichen für eine bakterielle Entzündung sind eitriger Ausfluss aus dem Ohr oder eine Entzündung beider Ohren bei Kindern unter zwei Jahren. Dann können Antibiotika helfen, die die Ärztin oder der Arzt verschreibt. Abschwellende Nasentropfen werden häufig empfohlen, um die Belüftung des Mittelohrs zu verbessern. Sie haben aber vermutlich keinen Einfluss auf den Krankheitsverlauf und die Beschwerden. Ist die Nase verstopft, können sie für einige Stunden die Nasenatmung erleichtern. Die Nasentropfen sollten nicht länger als einige Tage verwendet werden. Viele Eltern probieren Hausmittel wie Wadenwickel gegen Fieber oder Zwiebelsäckchen gegen Ohrenschmerzen aus. Ihre Wirksamkeit ist allerdings nicht belegt. Das gilt auch für pflanzliche Mittel. Homöopathische Mittel sind unwirksam.

13. Oktober: Welt-Thrombose-Tag

Nach einem Herzinfarkt und Schlaganfall ist die Lungenembolie die dritthäufigste Herz-KreislaufErkrankung. Viele dieser Todesfälle könnten vermieden werden, wenn ein breiteres Wissen über die ersten Anzeichen einer Thrombose oder geeignete Prophylaxe Maßnahmen in der Bevölkerung vorhanden wären. Am 13. Oktober ist Welt-Thrombose-Tag. Weltweit steht jeder vierte Todesfall in Zusammenhang mit einer Thrombose. Bei einer Thrombose entstehen potenziell gefährliche Blutgerinnsel entweder in einer Arterie (arterielle Thrombose) oder einer Vene (Venenthrombose). Diese Gerinnsel können den normalen Blutfluss verlangsamen oder blockieren und sich sogar zur Lunge oder anderen Organen bewegen. Thrombose ist eine oft vermeidbare Ursache für Herzinfarkt, thromboembolischen Schlaganfall und venöse Thromboembolie (VTE) – die drei häufigsten kardiovaskulären Ereignisse. Thrombose-Ursachen Dass ein Thrombus in einem der Blutgefäße entsteht, kann unterschiedliche Ursachen haben. Im Großen und Ganzen lassen sich drei verschiedene Ursachen für die Entstehung einer Thrombose ausmachen:     Gestörter Blutfluss: Das Blut kann nicht ungehindert durch die Blutgefäße fließen, weil die Blutgefäßwände Schäden oder Ablagerungen aufweisen oder weil sie von außen eingeengt werden, zum Beispiel durch Tumore oder Vernarbungen.     Verlangsamter Blutfluss: Das Blut fließt langsamer, weil die Venen erweitert sind (Krampfadern) oder weil die Unterstützung durch die Muskulatur (Muskelpumpe) nicht ausreicht, zum Beispiel nach Operationen, bei Lähmungen, langer Unbeweglichkeit oder Flüssigkeitsmangel – das Blut wird „dicker“.     Erhöhte Gerinnungsneigung: Das Blut gerinnt schneller als normal, weil die Blutgerinnung gestört (also erhöht) ist, zum Beispiel durch genetisch bedingte Gerinnungsstörungen, Autoimmun- oder Krebserkrankungen. Diese drei Ursachen beschrieb der Deutsche Pathologe Rudolph Virchow erstmals als wesentliche Faktoren für die Entstehung einer Thrombose. Daher sind sie auch unter dem Namen „Virchow-Trias“ bekannt und in den medizinischen Lehrbüchern zu finden. Diagnose Bei einem Verdacht auf Thrombose gilt es, rechtzeitig den Arzt aufzusuchen. Nach einem ersten Gespräch und einer klinischen Untersuchung des Körpers, folgt in der Regel eine Blutuntersuchung. Bluttests können erste Hinweise auf eine Thrombose geben. Denn Thromben hinterlassen charakteristische Spuren im Blut, die sogenannten D-Dimere. Sind die Blutwerte an D-Dimeren erhöht, kann ein Gefäßverschluss die Ursache dafür sein. Für eine sichere Thrombose-Diagnose untersucht der Mediziner den Patienten in der Regel mittels Ultraschalluntersuchung. Per Ultraschall (zum Beispiel durch eine Dopplersonografie) wird das Geschehen in den Gefäßen heutzutage gut sichtbar. Untersuchungen werden aber auch im Körper selbst vorgenommen, indem der Arzt Katheter in die Blutbahnen schiebt (Angiographien). So lässt sich eine Thrombose ebenfalls diagnostizieren. Der Welt-Thrombose-Tag unterstützt das globale Ziel der Weltgesundheitsversammlung, vorzeitige Todesfälle durch nicht übertragbare Krankheiten bis 2025 um 25 Prozent zu reduzieren. Der Welt-Thrombose-Tag wurde 2014 von der International Society on Thrombosis and Haemostasis (ISTH) als Reaktion auf die Forderungen von Mitgliedern nach einem weltweiten Aktionstag initiiert.

Blutdruck: Warum schwankt er im Laufe des Tages und welche sind die normalen Werte?

Ohne den richtigen Druck kann das Blut nicht fließen und die Organe mit Sauerstoff versorgen. Was ist ein normaler Blutdruck? Der Blutdruck ist die Kraft, die das Blut auf die Wand von Arterien und Venen ausübt. Ohne diese Kraft kann der Fluss des Blutes nicht aufrechterhalten und können die Organe nicht bis in die kleinste Zelle des Körpers mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt werden. Der Blutdruck hängt wesentlich von zwei Faktoren ab: von der Kraft bzw. dem Druck, mit dem das Herz das Blut in den Kreislauf pumpt und von der Elastizität und dem Durchmesser der Gefäße. Gemessen wird der Blutdruck in „Millimeter Quecksilbersäule“, abgekürzt mmHG (HG ist das chemische Symbol für Quecksilber). Beim Blutdruck gibt es zwei Messgrößen den systolischen und den diastolischen Wert. Der systolische Wert ist der Druck, der in den Gefäßen herrscht, wenn der Herzmuskel sich maximal anspannt und das Blut kraftvoll in den Körper pumpt (Systole). Der diastolische Wert gibt den niedrigsten Druck unmittelbar vor der nächsten Herzkontraktion in den Gefäßen an, also wenn der Herzmuskel entspannt ist und das Organ sich wieder mit Blut gefüllt hat (Diastole). Der Wert hängt im Wesentlichen von der Elastizität beziehungsweise dem Widerstand der Gefäße ab. Gesteuert wird der Blutdruck durch ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Vorgänge im Körper:     Gefäßaktionen: Verengen sich die Blutgefäße, steigt der Blutdruck. Weiten sie sich, sinkt der Blutdruck. Geregelt wird dieser Mechanismus über Rezeptoren, Messfühler in den Gefäßen, die sehr schnell auf Druckveränderungen reagieren können. So wird ein plötzlicher Anstieg schnell ans Gehirn gemeldet, das dafür sorgt, dass das Herz langsamer pumpt und Gefäße sich weiten.     Hormone: Der Körper stellt in den Nieren und Nebennieren sowie in den sympathischen Nervenfasern blutdruckregulierende Hormone her. Dazu gehören beispielsweise Angiotensin II, Aldosteron, Renin, Adrenalin und Noradrenalin. Man spricht in diesem Zusammenhang auch vom Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (RAAS) – dieses ist auch eine wichtige Ansatzstelle für blutdrucksenkende Medikamente.     Vegetatives Nervensystem: Der Sympathikus verstärkt Kraft und Frequenz der Herzschläge und der Blutdruck erhöht sich. Der Parasympathikus hingegen senkt den Blutdruck.  Die Regulation des Blutdrucks erfolgt dabei unbewusst, sie ist unabhängig von unserem Willen. Warum variiert der Blutdruck im Laufe des Tages? Der Blutdruck ist eine dynamische Größe und schwankt bei jedem Menschen im Laufe des Tages. Er ist von zahlreichen Faktoren abhängig: Bei körperlicher und seelischer Ruhe sinkt er in der Regel; bei körperlicher Anstrengung oder Belastungen steigt er, weil dann die Muskeln verstärkt mit Blut versorgt werden müssen. Genauso können Temperaturschwankungen (extreme Hitze oder Kälte) den Blutdruck beeinflussen oder seelische Zustände wie Wut und Ärger. Dabei sorgen nämlich die Stresshormone Adrenalin und Cortisol dafür, dass das Herz schneller schlägt und die Gefäße sich verengen. Auch tageszeitliche Schwankungen des Blutdrucks sind normal. Man spricht hier von einem natürlichen “zirkadianen Rhythmus”. So steigt der Blutdruck kontinuierlich nach dem Aufwachen an, während er in den Nachtstunden abfällt. Ein Minimum ist zwischen zwei und drei Uhr morgens erreicht. Frauen haben in der Regel bis zum Alter von etwa 50 Jahren einen etwas niedrigeren Blutdruck als gleichaltrige Männer, danach gleicht sich der Unterschied weitgehend an.   Wie sieht ein normaler Blutdruck aus? Die Höhe des Blutdrucks ist ein wichtiger Indikator: Er zeigt an, wie gesund wir sind. Als normal wird bei Erwachsenen ein Blutdruck von 120/80 mmHg bezeichnet, ebenso Werte zwischen 120-129/80-84 mmHg. Als weitere Faustregel gilt: Bluthochdruck, startet ab 140/90 mmHg. Es kommt allerdings darauf an, wo und wie der Blutdruck gemessen wird. In der Sprechstunde des Arztes gilt als hoher Blutdruck, wenn im Schnitt an zwei Tagen ein Wert über 140/90 mmHg ermittelt wurde. Bei der Selbstmessung zu Hause gilt als Bluthochdruck, wenn im Schnitt an sieben aufeinander folgenden Tagen Werte über 135/85 mmHg auftreten. In der 24-Stunden-Langzeitblutdruckmessung sollte der Mittelwert aus Tag und Nacht unter 130/80 mmHg liegen, um Bluthochdruck auszuschließen.

 Welt-Alzheimer-Tag: Statistische Daten & die Stadien der Krankheit  

In der Schweiz leben schätzungsweise gegen 153 000 Menschen mit Demenz. Jährlich kommen rund 32 900 Neuerkrankungen hinzu. Die häufigste Form (ca. 60%) der Demenz ist die Alzheimer-Demenz. «Demenz – Gemeinsam. Mutig. Leben.» lautet das Motto des Welt-Alzheimertages und der Woche der Demenz 2024 rund um den 21. September. Eine Demenzerkrankung verändert das Leben von Grund auf. Für die erkrankte Person und ihre Familie ist sie mit vielen Fragen und großer Verunsicherung verbunden. Viele Hürden sind zu meistern. Der Welt-Alzheimertag 2024 steht unter dem Motto „Demenz – Gemeinsam. Mutig. Leben.“, um daran zu erinnern, dass diesen Herausforderungen gemeinsam begegnet werden muss – gemeinsam als Familie, gemeinsam mit dem Freundeskreis, gemeinsam als Gesellschaft. Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen stellen sich den Veränderungen Tag für Tag. Sie entwickeln Strategien, um mit den Einschränkungen leben zu können. Sie lassen sich nicht unterkriegen, teilen ihre Erfahrungen sogar immer öfter öffentlich. Im Kleinen wie im Großen erfordert es Mut, das Leben mit Demenz anzunehmen und die schönen, positiven Dinge des Lebens nicht aus den Augen zu verlieren. Wir alle können etwas dafür tun, damit dieser Mut sich lohnt. Die 7 Stufen von Alzheimer Die Alzheimer-Krankheit verschlimmert sich mit der Zeit. Experten haben „Stufen“ eingeführt, die beschreiben, wie sich die Fähigkeiten einer Person von normaler Funktion durch fortgeschrittene Alzheimer-Krankheit verändern.     Stufe 1: Keine Beeinträchtigung(normale Funktion)     Stufe 2: Sehr leicht gemindertes Wahrnehmungsvermögen     Stufe 3: Leicht gemindertes Wahrnehmungsvermögen     Stufe 4: Mäßig gemindertes Wahrnehmungsvermögen     Stufe 5: Mittelschwer gemindertes Wahrnehmungsvermögen     Stufe 6: Schwerwiegend gemindertes Wahrnehmungsvermögen     Stufe 7: Sehr schwerwiegend gemindertes Wahrnehmungsvermögen In der Endstufe dieser Krankheit verliert eine Person die Fähigkeit, sich seiner oder ihrer Umgebung mitzuteilen, eine Unterhaltung zu führen und schließlich Bewegungen zu kontrollieren. Worte oder Sätze können immer noch benutzt werden. In diesem Stadium wird umfangreiche Hilfe bei der täglichen Betreuung benötigt, einschließlich beim Essen oder dem Gang zur Toilette. Die Fähigkeit zum Lächeln, ohne Unterstützung zu sitzen und den Kopf aufrecht zu halten kann verloren gehen. Reflexe werden abnormal. Muskeln werden starr. Das Schlucken wird beeinträchtigt. Ein Gedächtnisverlust, der das tägliche Leben beeinträchtigt, ist keine typische Folge der Alterung. Er kann ein Symptom der Alzheimer-Krankheit oder einer anderen Demenz-Erkrankung. Alzheimer ist eine zum Tod führende Gehirnerkrankung, die ein langsames Nachlassen des Gedächtnisses, des Denkens und der Denkfähigkeit verursacht. Falls Sie oder ein Angehöriger Gedächtnisschwierigkeiten oder andere Veränderungen der Denkfähigkeit feststellen, dürfen Sie dies nicht ignorieren. Suchen Sie einen Arzt zum Ermitteln der Ursache auf.

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