Kinder können das sonnige Wetter genießen, aber mit den notwendigen Vorsichtsmaßnahmen. Achten Sie deshalb auf den UV-Index vor Ort. Ein UV-Index von 1 oder 2 gilt als unbedenklich, ab 3 bzw. 4 ist ein Sonnenschutz erforderlich.
Die Haut von Säuglingen und Kleinkindern ist besonders empfindlich – auch und vor allem, wenn es um UV-Strahlung geht. Denn sie ist noch sehr dünn, und der UV-Eigenschutz der Haut muss sich in den ersten Lebensjahren erst noch entwickeln. Gleichzeitig brauchen Kinder aber auch möglichst viel Gelegenheit, sich im Freien austoben und bewegen zu können. Sie sind also naturgemäß der UV-Strahlung in besonderem Maße ausgesetzt.
Doch wenn Sie einige „Verhaltensregeln“ beachten und Ihr Kind – auch durch Ihr Vorbild – mit wichtigen Schutzmaßnahmen vertraut wird, können Sie den schädlichen Einflüssen der Sonne und damit langfristigen Sonnenschäden wirkungsvoll vorbeugen.
Insbesondere:
In den ersten zwölf Lebensmonaten sollte ein Kind gar keiner direkten Sonnenbestrahlung ausgesetzt sein.
Achten Sie darauf, dass Ihr Baby keine pralle Sonne abbekommt und immer einen Schattenplatz hat.
Meiden Sie auch mit Sonnenschutz, wie Schirm oder Verdeck, die pralle Sonne, damit Ihr Kind nicht überhitzt wird.
Babyöl ist kein Sonnenschutzmittel, sondern es fördert noch die Lichtempfindlichkeit der Haut.
Um bei großer Hitze den Flüssigkeitsverlust auszugleichen, sollten gestillte Babys häufiger angelegt werden und die Mütter mehr trinken. Ab etwa einem Jahr alten Kindern sollte Wasser angeboten werden.
Vorschulalter:
Für Kinder ist es wichtig und gesund, sich regelmäßig und ausgiebig im Freien bewegen zu können. Und das können und sollten sie auch, und zwar mindestens eine Stunde täglich. Das unterstützt nicht nur insgesamt die gesunde kindliche Entwicklung, auch für die Eigenbildung von Vitamin D ist das tägliche Spielen, Toben und Klettern im Freien sehr wichtig. Zwei- bis dreimal pro Woche sollten hierbei Gesicht, Hände und Arme für kurze Zeit – etwa die Hälfte der Zeit, in der es einen Sonnenbrand gäbe (hängt von UV-Einstrahlung und Hauttyp ab) – ohne Sonnenschutz der Sonne ausgesetzt sein, um einen Vitamin-D-Mangel vorzubeugen.
Vermeiden Sie die Mittagssonne im Sommer, wenn die Sonneneinstrahlung am stärksten ist. In der Zeit von 11 bis 15 Uhr sollten sich Kinder nicht in der Sonne aufhalten.
Darüber hinaus sollten Kinder auch nach dem ersten Lebensjahr möglichst wenig direkte Sonnenbestrahlung abbekommen und ausreichend geschützt sein. Kinderhaut kann noch nicht schnell und ausreichend Pigmente produzieren, die als natürlicher Eigenschutz gelten, und sie kann UV-Schäden auch nur unzureichend „reparieren“. Denn dieser körpereigene Schutz vor Sonnenstrahlen entwickelt sich erst im Verlauf von Jahren. Sonnenbrände und selbst anfänglich Hautrötungen sollten gerade bei Kindern deshalb unbedingt vermieden werden.
Den einfachsten und gleichzeitig wirksamsten Sonnenschutz bieten schattige Plätze und sonnengerechte Kleidung, und gerade während der stärkeren Mittagssonne sollte besser eine Pause eingelegt werden.
Auch bei bedecktem bzw. bewölktem Himmel ist Vorsicht angesagt, denn bis zu 80 Prozent der UV-Strahlung dringen auch dann noch bis auf die Haut durch.
Kleidung
Der Kopf, insbesondere auch Gesicht, Nacken und Ohren sind sehr empfindlich. Achten Sie deshalb darauf, dass Ihr Kind in der Sonne immer einen Hut, eine Kappe oder ein Tuch mit Schirm und Nackenschutz trägt. Eine kindgerechte Sonnenbrille sollte nicht fehlen.
Die Kleidung sollte luftig und nicht zu eng sein und möglichst viel vom Körper bedecken. Langärmelige Hemden oder T-Shirts und weit geschnittene, möglichst lange Hosen sind ideal.
Beim Plantschen oder Schwimmen werden Schultern und Rücken am besten durch ein T-Shirt geschützt. Stoff sollte also entweder sehr fest gewebt oder am besten mit einem UV-Schutzfaktor ausgestattet sein.
Schuhe sollten den Fuß – auch Ferse und Fußrücken – weitgehend bedecken.