Sommer, Sonne, Hitzewelle. Der Schweiß rinnt, die Haut klebt. Frau sehnt sich nun fast stündlich nach einer erfrischenden Reinigung. Besonders für den Intimbereich.
Milchsäure
Die gesunde Scheide ist von nützlichen Bakterien besiedelt, die Michsäure bilden können – sogenannten Laktobazillen. Diese Milchsäure sorgt für ein saures Milieu (pH-Wert 3,5 – 4,5), welches verhindert, dass sich krankheitserregender Bakterien und Pilze ansiedeln, vermehren und ausbreiten können. So sind Scheide, Gebärmutter, Eierstöcke und Harnwege wirksam vor Infektionen geschützt. Diese natürliche Schutzbarriere ist störanfällig. Frauen können schon bei der täglichen Intimpflege darauf achten, die Scheidenflora aktiv mit milchsäurehaltigen Produkten zu unterstützen.
Wann wird es am meisten gebraucht
- Bei der Verhütung: Pille & Co. erhöhen die Anfälligkeit für Infektionen
- Während der Menstruation: Durch das Tragen von Tampons und Binden kann empfindliche Haut gereizt werden.
- Im Falle von Scheiden- oder Pilzinfektionen: Unangenehm riechender Ausfluss ist eine häufige Begleiterscheinung dieser Erkrankungen. Zudem bietet die Milchsäure einen natürlichen Schutz gegen das Aufsteigen krankmachender Keime.
- Bei Blasenschwäche: Milchsäure schützt vor austeigenden Keimen und vermindert Geruch.
- Als unerwünschte Nebenwirkung verschiedener Behandlungen, wie Antibiotika-Therapie.
Prävention und Behandlung
Zum Einen kümmert man sich beim Baden oder Sport nicht ausreichend um die Intimhygiene. Zum Anderen ist das Trinkverhalten ursächlich für Harnwegsentzündungen. Auch ist es nicht gerade förderlich, nasse Badekleidung anzulassen oder verschwitzte Kleidung über längere Zeit zu tragen. Der Intimbereich bietet Hefen und Bakterien einen idealen Nährboden, weil er am langsamsten trocknet und die meiste Wärme speichert.
Auch wenn Sie auf Ihre Intimhygiene schwören, empfiehlt es sich, ein Erste-Hilfe-Set aus der Apotheke für gynäkologische Probleme mit auf Reisen zu nehmen. Für Pilzerkrankungen finden Sie in der Regel eine Kombination aus Vaginalzäpfchen (für Sie allein) und Creme (für Sie und Ihren Partner) in einer Packung. Meistens können Sie das Problem ohne ärztliche Behandlung beheben.
Aber hier gilt: Halten Sie unbedingt den empfohlenen Behandlungszeitraum ein, da die Entzündung sonst wieder aufflammen kann. Während der Behandlung sollte man auch auf eine verbesserte Hygiene achten und den übermässigen Genuss von Zucker und Alkohol, vor allem von fermentierten Nahrungsmitteln, vermeiden dass man dringend einen Arzt aufsuchen sollte, falls die Probleme erneut auftreten oder länger als 5-7 Tage andauern.
Nehmen Sie unbedingt einige Mittel als Erste-Hilfe mit, wenn Sie häufig an Harnwegsinfektionen leiden. Zumindest urologische Tees, Preiselbeeren, Flechten oder Produkte, die die sogenannte D-Mannose enthalten, sollten auf keinen Fall im Gepäck fehlen. Spezielle Intimhygienegels sollten ein Muss sein (gerade die Miniaturen in Reisegrösse), ebenso wie die Verwendung von Probiotika zur Stärkung der vaginalen Mikroflora.